Um ein sicheres Heben und Handhaben von Lasten zu gewährleisten, sollten Anschlagmittel, Verbindungselemente, Griffe usw. regelmäßig überprüft werden. Die Inspektionsregeln und -verfahren sollten von spezialisierten Organisationen oder qualifizierten Ingenieuren in Übereinstimmung mit den nationalen Gesundheits- und Sicherheitsempfehlungen entwickelt werden. Nach den geltenden Normen müssen alle verwendeten Lastaufnahmemittel einer obligatorischen Prüfung unterzogen werden, um ihre Eignung zu beurteilen. Zu diesem Zweck muss zunächst ein Prüfprotokoll erstellt und die Ergebnisse für jeden Gegenstand festgehalten werden. Anhand der Prüfergebnisse wird entschieden, ob das betreffende Lastaufnahmemittel für den Betrieb zugelassen werden kann oder nicht. Bei der Inspektion wird der aktuelle technische Zustand der Anschlagmittelkomponenten und die Festigkeit des Anschlagmittels überprüft. Bei der Überprüfung des technischen Zustands werden Kerben, Risse, Verformungen, Verfärbungen, übermäßige Korrosion, Dehnungen der Anschlagmittelteile oder Abnutzung der Glieder festgestellt. Festigkeitsprüfungen werden durchgeführt, wenn bei der eingehenden Inspektion keine Mängel und Schäden festgestellt werden konnten. Der Zeitpunkt der Prüfung hängt in erster Linie von der Intensität der Nutzung ab. Hebegurte sollten vor jedem Einsatz von einer qualifizierten Person überprüft werden. Werden sie häufig und unter hoher Belastung eingesetzt, sollten sie regelmäßig überprüft werden. Regelmäßige Prüfungen sollten gemäß der Betriebsanleitung des Herstellers durchgeführt werden. Die Vorschriften für die Prüfung von Anschlagmitteln aus verschiedenen Materialien haben sowohl Gemeinsamkeiten als auch einige Unterschiede aufgrund ihrer Spezifikationen. Anschlagseile aus Drahtseilen werden in drei Stufen geprüft: außen, an den Werkzeugen und innen. Ketten und textile Anschlagmittel durchlaufen nur die äußere und die Einrichtungsprüfung. Werden bei der Prüfung Mängel und Schäden festgestellt, können die Anschlagmittel nicht zur Verwendung freigegeben werden.
Prüfung der einzelnen Anschlagmittelarten
Seilschlinge
Bei der Inspektion von Seilschlingen werden die Übereinstimmung der Schlingen mit dem technischen Datenblatt, der Zustand des Seils, der Schlaufen, der Verbindungselemente und der Griffe überprüft. Bei der äußeren Inspektion über die gesamte Länge des Seils werden Fehler und Schäden mit bloßem Auge oder mit einer Lupe mit 10-facher Vergrößerung untersucht. Anschließend werden die festgestellten Mängel gemessen:
- Verringerung des Seildurchmessers
- Grad der Korrosion oder sonstiger Verschleiß
- Grad der Riffelung
Um die bei der Inspektion festgestellten Mängel und Schäden, insbesondere die mechanischen, zuverlässig beurteilen zu können, verwenden die Fachleute ein spezielles Gerät - eine Schieblehre - sowie ein Mikrometer, ein Standardlineal und ein Maßband. Die Inneninspektion wird selektiv durchgeführt - um den aktuellen Zustand des Gewebes, insbesondere des Kerns, beurteilen zu können.
Kettenschlinge
Die Prüffrist für Anschlagketten ist Standard. Bei der Sichtprüfung werden die Kennzeichnungen auf dem Anschlagmittel und ihre Übereinstimmung mit dem Datenblatt überprüft. Außerdem wird die gesamte Länge des Hebegurts auf Mängel und Beschädigungen überprüft. Die Messungen werden auch mit einem Universalmessgerät durchgeführt. Es wird empfohlen, auf folgende Parameter zu achten: Durchmesser und Gliederlänge, Durchmesserverringerung, Anzeichen von Verschleiß und Verformung.
Textile Anschlagmittel
Fasergurte müssen wie andere Ladungssicherungsmittel einer Sichtprüfung unterzogen werden. Insbesondere muss das Vorhandensein eines Etiketts mit vollständigen Informationen gemäß den gesetzlichen Vorschriften sowie die Übereinstimmung der Anschlagmittel mit den auf dem Zertifikat angegebenen Parametern überprüft werden. Auch die Nähte am Ende der Schlingen sowie die gesamte Länge müssen auf Schäden und Mängel überprüft werden.